Wer sich zum Thema Rente und Altersversorgung informiert, wird mit schlechten Nachrichten überhäuft. Das Modell der gesetzlichen Rentenversicherung kann wegen der demografischen Entwicklung nicht auf Dauer funktionieren, die gesetzlichen Renten zukünftiger Rentenempfänger werden immer kleiner und in Zukunft müssen diese Renten zusätzlich voll versteuert werden. Heutige Rentner sind davon nicht betroffen und daher wahrscheinlich die großen Gewinner des Rentensystems.
Die private Altersvorsorge als Lösung
Sogar staatliche Stellen geben inzwischen zu, dass auf Dauer die Einzahlung in die gesetzlichen Rentenkassen zu keiner auskömmlichen Altersrente führen wird. Daher wird die private Altersvorsorge als Zusatz empfohlen und teilweise staatlich gefördert. Wer sich die staatlich geförderten Angebote zur privaten Altersvorsorge anschaut, stellt jedoch schnell fest, dass sie gleich mehrere Probleme mit sich bringen, die für einen Kapitalanleger nicht akzeptabel sind.
Was staatlich gefördert wird
Die staatlich geförderten Versicherungsverträge zur privaten Altersvorsorge bestehen fast immer ausschließlich oder hauptsächlich aus umfangreichen und komplizierten Vertragswerken. Die Versicherungsgesellschaften müssen dabei die Einzahlungen des Versicherungsnehmers sehr sicher anlegen. Im Klartext bedeutet dies, das der Staat hier in erster Linie Zinspapiere sehr sicherer Schuldner zulässt. In Zeiten von Null-oder gar Minuszinsen ist dies natürlich ärgerlich und wenig sinnvoll. Die hohen Kosten der staatlich geförderten Programme zur Altersvorsorge machen diese Verträge zusätzlich unattraktiv.
Sparen in Geld, Aktien und Immobilen
Wer selbst für sein Alter vorsorgen möchte, kann dies in Geld, Wertpapieren oder Immobilien tun. Hier gibt es (außer bei den Immobilien) meist keine staatliche Förderung, dafür sind die Erträge dieser Anlagen auf lange Sicht deutlich höher. Das Problem hier besteht in den zusätzlichen Risiken, die der Staat dem Kapitalanleger aufbürdet. Wer im Alter von sechzig Jahren arbeitslos wird, erhält ein Jahr Arbeitslosengeld und muss dann seine private Altersvorsorge aufbrauchen. In solchen Fällen müssen Häuser, Aktien und Sparguthaben, die für die private Altersvorsorge gedacht waren, verwendet werden, um die Lebenshaltungskosten zu decken, bevor staatliche Sozialhilfe bezahlt wird. Bei Pflegefällen oder in finanziellen Notlagen von Angehörigen kann der Staat ebenfalls auf nicht geförderte Altersvorsorgemaßnahmen von Einzelpersonen zugreifen.